Sonntag, 21. Oktober 2012

Schlaflos in Hamburg- Rezension

Schlaflos in Hamburg
von Hortense und Allyssa Ullrich
Rowohlt Taschenbuch Verlag, 204 Seiten, 12,95 €

Klappentext: «Mom! Entspann dich! Ich bin erwachsen! Keine Anweisungen mehr, wie ich mein Leben gestalten soll, okay? Kriegst du das hin?» «Na klar», log ich. Für Töchter mit Müttern und Mütter mit Töchtern!

Inhalt: Autobiografisch erzählt Allyssa, Tochter der bekannten Kinder-und Jugendbuchautorin Hortense Ullrich, von ihrem Umzug in die erste eigene Wohnung von Bremen nach Hamburg. Dabei treten einige Probleme auf wie Geldmangel, schlechter Orientierungssinn, die Suche nach geeigneten Mitbewohnern und hauptsächlich ihre Mutter, die nicht loslassen kann, auf. Hauptsächlich erzählt Allyssa, ihre Mutter gibt zwischendurch ihr Kommentar dazu ab. 

Meine Meinung: 
Ich bin so froh, dass ich nicht die regulären 12,95€ bezahlt habe, sondern glatte 10€ weniger für das Mängelexemplar. Denn der reguläre Preis erscheint mir viiiel zu überteuert für das dünne 204 Seiten Taschenbuch mit großer Schrift und kurzen Kapiteln, woduch auch halbe Seiten oft freigelassen worden sind. 
Ich hatte mir ein witziges, lockeres Buch für zwischendurch erhofft, das mir Tipps für den Umzug aus dem Elternhaus gibt. Und zumindest für zwischendurch ist das Buch, denn man kann es innerhalb eines nachmittags weglesen. Allerdings fehlen mir die Ratschläge und der gute Humor in dem Buch. Ich fand es eher langweilig als unterhaltend und der einzige Rat den ich aus diesem Buch mitgenommen habe ist: Werde auf keinen Fall so wie deine Mutter! - ein etwas zweifelhafter Rat, wie ich finde!
Mir hatte die Aufmachung und das Cover des Buches angesprochen, das sehr weiblich und süß ist, außerdem spielt das Buch (wie auch aus dem Titel erschließbar) in Hamburg, und ich liebe Bücher in denen es um meine Geburtsstadt geht. Allyssa scheint sich aber nicht gut in Hamburg zurechtgefunden zu haben, ständig verläuft sie sich und glänzt auch sonst mit Unwissenheit über die Stadt. Es wird in dem Buch eher die fantastischen Möglichkeiten zum Essen- und Shoppengehen gelobt- was ja immerhin etwas ist. 
Es tut mir leid, aber ich muss sagen dass Mutter und Tochter Ullrich mir nach diesem Buch extrem unsympatisch sind. Sie kamen mir beim Lesen vor wie verwöhnte, eingebildete Frauen, die ständig shoppen waren, nicht mit Geld umgehen können und alles kaufen, was sie eigentlich überhaupt nicht brauchen. Ich habe ja Verständniss, wenn man in einigen Dingen nicht sehr begabt ist, aber in jedem zweiten Satz ging es darum, dass beide Frauen
1. nicht putzen können 2. Sport hassen 3. auch nicht kochen können und 4. keinen Orientierungssinn besitzen. Entschuldigung, aber wie regeln die denn  ihr Leben? Ich finde nicht, dass man dann das Elternhaus verlassen und selbständig sein sollte, wenn man so abhängig und eben unselbständig ist... meine Meinung! Außerdem hat Allyssa scheinbar ziemliche Vorurteile, denn bei der Suche nach einem geeigneten Mitbewohner sortiert sie zu erst nach Vornamen aus und schmeißt dann Leute direkt wieder heraus, die zum Beispiel eine Ausbildung zum Tatoowierer machen. Das Zimmer bekommt letztendlich ein ganz "normales", spießiges Mädchen mit passendem Vornamen. 
Das kommt mir etwas merkwürdig vor. 

Ich möchte nicht die Autorinnen und das Buch heruntermachen, nur hat mir dieses Buch wirklich nicht geholfen und ich konnte mich mit den Personen nicht identifizieren. 
Also ist das Buch keine Empfehlung von mir für euch!
Aber es muss jeder selber wissen, ob er es lesen will! 

Von mir gibt es gerade noch so 2 Herzchen, ich will mal nicht so sein!
Zumindest der Titel, das Cover und der Spielort hat mir gefallen! :) 





  


Lasst mich eure Meinung dazu hören, falls ihr das Buch auch gelesen habt!
Liebe Grüße 
Luna