Donnerstag, 5. Januar 2012

Romeo und Julia- Rezension

Romeo und Julia 
William Shakespeare
Hamburger Lesehefte Nr 128 (Ich glaube, die gibt es nur im Norden, und nicht überall im Land?!)
88 Seiten



Fast jeder kennt wohl die Geschichte der Julia und ihres Romeos- die Kinder der Familien Carpulet und Montague aus Verona, die schon immer verfeindet waren, die sich jedoch ineinander verlieben, heimlich heiraten und dann durch einen wirklich dummen Zufall und Missverständnisse für einander sterben.
Es ist die berühmteste Liebesgeschichte und das bekannteste Stück Shakespeares. Und diesen Klassiker wollte ich nun unbedingt auch endlich lesen!
Das Theaterstück besteht aus fünf Ackten a 3-5 Szenen.
Durch das Personenregister am Anfang des Stückes, auf das man während des Lesens immer mal wieder zurückgreift, kommt man mit den Namen nicht so leicht durcheinander, was ich wirklich praktisch finde. Die Namen der Figuren gefallen mir auch alle sehr gut, es sind alte, vornehme (italienische) Namen, wie Mercutio, Paris, Benvolio, Tybalt, Simson usw... Und die Charaktere sind auch abwechslungsreich und interessant, wie ihre Namen. Besonders gut gefallen hatte mir die ewig plaudernde Amme Julias, und Benvolio und Mercutio, die Freunde von Romeo.
Das ganze Stück hat sich sehr flüssig gelesen, ich habe nie die Lust daran verloren, musste mich nicht durchkämpfen und hatte auch keine Probleme mit der nicht ganz modernen Sprache, wie man es erwarten könnte. Es ist wirklich locker und heiter und teilweise ziemlich lustig und ironisch, was ich garnicht erwartet hätte, von Shakespeare. Doch sein Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen, an einigen Stellen musste ich lachen und habe mir über soviel Witz in so einer traurigen Gegebenheit gewundert. Denn eigentlich handelt es sich ja um eine Tragödie, ein Trauerspiel.
Man darf nicht vergessen, dass die Liebe zwischen Romeo und Julia zum Scheitern verdammt ist, und innerhalb des Stückes, Einige mutig ihr Leben gelassen haben. Dies jedoch ebenfalls auf einer komischen Art und Weise, sieht eine dramatische Sterbeszene doch so aus: „Und so im Kusse sterb ich. ( Er stirbt.)“
Das Stück ist also sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Es ist sowohl traurig, tragisch, als auch romantisch, schön und witzig, heiter, ironisch, dramatisch, kritisch und spannend.
Eine geballte Ladung schicksalhafter Liebe und Hass, Auseinandersetzungen und Fechtkämpfe auf den Straßen Veronas.
Ich denke, das Stück ist von daher für jeden etwas. Für (relativ) jung und alt, für Frauen, jedoch auch für Männer, für Romantiker und Verschwörungstheroretiker.
Ich will bald noch mehr Stücke von Shakespeare lesen, und werde auch „Romeo und Julia“ sicher noch öfters zur Hand nehmen. Für mich ein rundum gelungenes Werk, dass seine Popularität voll verdient hat, und jedem, der es noch nicht gelesen hat, kann ich es wärmstens empfehlen! ♥

Mein Lieblingszitat:
„Julia: (….) Komm, milde, liebevolle Nacht! Komm, gib mir meinen Romeo! Und stirbt er einst, nimm ihn, zerteil in kleine Stücke ihn: Er wird des Himmels Antlitz so verschönen, dass alle Welt sich in die Nacht verliebt und niemand mehr der eiteln Sonne huldigt. (...)“

2 Kommentare:

  1. Eine interessante Rezi und ein netter Blog. :)

    Hamubrger Lesehefte gibt es überall, soweit ich weiß, jedenfalls auch im Osten. ;)

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    1. Vielen Dank! :)
      Und gut zu wissen, ich war mir nicht ganz sicher, ob die jeder kennt... aber wenn ja, ist ja gut! :)
      LG

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